Am 11. März jähren sich zum ersten Mal die Ereignisse rund um den verheerenden Tsunami in Japan und das havarierte Atomkraftwerk in Fukushima. Kurz nach einem Beschluss zur AKW-Laufzeitverlängerung war die Atom-Katastrophe für die Bundesregierung nun Auslöser für eine politische Kehrwende und der Startschuss für die deutsche Energiewende. Doch heute, ein Jahr später, wird nicht erst seit der aktuellen Diskussion um die Solarkürzungen deutlich: In der Bundesregierung herrscht Uneinigkeit bezüglich der deutschen Energiepolitik und das weit über die üblichen Parteigrenzen hinaus. Kann Deutschland die Energiewende unter diesen ungünstigen Voraussetzungen überhaupt noch schaffen? Und was bedeutet das für die Bürger? Zu diesem Thema geben Jens Mühlhaus, Vorstandsvorsitzender der Green City Energy AG, Professor Dr. Miosga von der Kommunalberatung KlimaKom und Marina Dietweger, Bereichsleiterin Ökologische Geldanlagen bei der Green City Energy AG, Einblicke und erklären ihre Meinung zum Stand der Energiewende und welche Hausaufgaben die Politik noch zu erledigen hat:
„Kurz nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima sah es noch so aus, als hätte die Bundesregierung die Notwendigkeit der Umstellung der Energieversorung auch Erneuerbare Energien erkannt. Heute, ein Jahr später, müssen wir leider immer wieder in unserer täglichen Arbeit feststellen, dass außer dem Lippenbekenntnis zum Atomausstieg noch zu wenig passiert ist. Auch die aktuelle Entscheidung zur drastischen Kürzung der Solarförderung kommt in der Kurzfristigkeit der Entscheidung und der Höhe der Einschnitte de fakto einem Ausstieg aus der Energiewende gleich. Es ist an der Bundesregierung, durch Taten zu zeigen, dass sie den Umstieg auf klimafreundliche und nachhaltige Energietechnologien wirklich will und nicht aus parteipolitischen Gründen den Solarstandort Deutschland als Spielball der Tagespolitik preis gibt“, betont Jens Mühlhaus, Vorstand der Green City Energy AG.
„Ein Jahr nach den furchterregenden Bildern von Fukoshima und einige Monate nach der überraschenden politischen Kehrtwende in der Energiepolitik ist die Bilanz ernüchternd: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien droht ins Stocken zu geraten und wird aktiv durch die unnötig hohe und schnelle Absenkung der Einspeisevergütung für Solarstrom gebremst; die gigantischen Planungen für Offshore-Windkraftanlagen erweisen sich als unrealistisch – die technischen Probleme wurden unterschätzt; Hochspannungsüberlandleitungen finden keine Akzeptanz in der Bevölkerung. Die allenfalls halbherzige Energiewende der Bundesregierung erweist sich als Fehlkonstruktion, da sie an den alten Strukturen der zentralen Versorgungssysteme und der Oligopole in der Energiewirtschaft festhält. Wer die Energiewende und den Umstieg auf Erneuerbare Energien wirklich will, muss die Dynamik, die das EEG entfacht hat, weiter fördern: den radikalen Umbau zu einer dezentralen Energieversorgung in der Hand der Bürgerinnen und Bürger und der Kommunen auf der Basis Erneuerbarer Energien!“ so Professor Dr. Manfred Miosga, Projektleiter bei KlimaKom und Professor für Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Bayreuth.
„Wir sind ein Anbieter ökologischer Geldanlagen und betreuen ca. 2.800 private Anleger. Daher war die Entscheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg und zur Förderung der Energiewende für uns natürlich zunächst ein positives Signal. Tatsächlich haben wir im Anschluss daran auch einen deutlichen Anstieg des Interesses an Investitionen in Erneuerbare Energien erlebt. Nur ein Jahr später hat sich die Lage jedoch deutlich verändert. Durch den Beschluss, die Solarförderung so massiv zu beschneiden, sind Solarparks als Bürgerbeteiligungsmodelle in Deutschland nicht mehr rentabel. Angesichts der Finanz- und Währungskrise ist ohnehin eine gewisse Unsicherheit bei Anlegern vorhanden. Das geplante Solarausstiegsgesetz verunsichert nun auch noch in Bezug auf Investitionen in Erneuerbare Energieanlagen, die als realer Sachwert eigentlich eine der sichersten Anlageformen darstellen. Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die falsche Richtung“, sagt Marina Dietweger, Bereichsleiterin Ökologische Geldanlagen bei Green City Energy.
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