Herausforderungen für die Windkraft im Land

Branchenvertreter diskutieren neue Modelle für einen Strommarkt der Zukunft

Pressemeldung der Firma windcomm schleswig-holstein - Wirtschaftsförderung Nordfriesland

Ein neues Messe-Konzept, der beginnende Bundestags-Wahlkampf, eine mögliche Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) – viele Themen bewegen die Windenergie-Branche in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland. 150 Branchenvertreter nutzten das windcommunity treffen, organisiert von der Netzwerkagentur windcomm schleswig-holstein, der Husumer Messegesellschaft und der Investitionsbank Schleswig-Holstein, um sich im Husumer Hotel „Altes Gymnasium“ auszutauschen und wichtige Funktionsträger persönlich zu treffen.

„Wir glauben, dass der Standort Schleswig-Holstein den neuen Herausforderungen gewachsen ist, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben“, betonte windcomm-Projektkoordinator Dr. Matthias Hüppauff. Zu den Veränderungen, auf die sich die Windbranche einstellen muss, gehört eine mögliche Neugestaltung des Strommarktes. Die Bundesregierung hat für die Zeit nach der Bundestagswahl Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) angekündigt. „Neues Marktdesign für erneuerbare Energien – Windkraftausbau auch ohne EEG?“ lautete deshalb der Titel des 12. windcommunity treffens.

Bisher können die Produzenten erneuerbarer Energien mit einer garantierten Vergütung rechnen, egal ob der grüne Strom benötigt wird oder nicht. Jan Rispens vom Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) sprach sich für eine integrierte Diskussion zum EEG und zum Strommarktdesign aus. Er wies auf die mögliche Bedeutung von Kapazitätsmärkten hin. Dabei bekommen Betreiber von konventionellen Kraftwerken eine Vergütung dafür, dass sie Kraftwerkskapazitäten vorhalten, um Schwankungen im Netz auszugleichen. Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie (BWE), verteidigte das EEG: „Es sorgt für Investitionssicherheit und hat dadurch zu dem großen Technologievorsprung in der Erneuerbare-Energien-Branche Deutschlands geführt. Alle derzeit diskutierten Alternativmodelle führen zu einer Verteuerung, da Risikoaufschläge erforderlich werden.“ Pilarsky-Grosch hatte im April die Präsidentschaft des Windenergie-Branchenverbandes von Hermann Albers aus Simonsberg (Nordfriesland) übernommen und nahm mit dem windcommunity treffen die Gelegenheit wahr, mit den schleswig-holsteinischen BWE-Mitgliedern Gespräche zu führen.

Energiewendeminister Dr. Robert Habeck konnte nicht persönlich am windcommunity treffen teilnehmen, sagte jedoch in einem vorab aufgezeichneten Interview: „Wir brauchen eine große EEG-Novelle nach der Bundestagswahl, weil ziemlich klar ist, dass das EEG, dass uns zu 25 % erneuerbaren Strom gebracht hat, uns nicht bis zu 100 % erneuerbarem Strom bringen wird. Es muss also reformiert werden, wobei die Grundprinzipien – eine stetige Vergütung für eine unstetige Energieform sicherzustellen – nicht angetastet werden dürfen.“

Die Diskussion um eine mögliche Neugestaltung des Strommarktes fasste der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Schleswig-Holstein, Erk Westermann-Lammers, so zusammen: „Als Förderinstitut des Landes wünschen wir uns vor allem Planungssicherheit. Gemeinsam mit den Hausbanken wollen wir die erforderlichen Mittel für Investitionen der Windenergiebranche zur Verfügung stellen, um die Energiewende weiter zu fördern. Unsicherheiten behindern aber Investitionen. Klare Rahmenbedingungen können den Weg für Investitionen frei machen.“

Einen versöhnlichen Abschluss der Debatten bildete ein Film, der Szenen aus den Anfangsjahren der schleswig-holsteinischen Windcommunity zeigte. Anschließend gab es Gelegenheit für persönliche Gespräche und neue Kontakte.



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