TU Ilmenau und Stromnetzbetreiber 50Hertz vereinbaren enge Kooperation im Zeichen der Energiewende

Pressemeldung der Firma Technische Universität Ilmenau

Die Technische Universität Ilmenau und der Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz haben am heutigen Donnerstag (22.08.2013) einen Rahmenvertrag für Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Energiebereich unterzeichnet, der die bisherige, fast zehnjährige Kooperation erweitert. Bislang gab es lediglich eine Kooperation zwischen dem Institut für Elektrische Energie- und Steuerungstechnik der TU Ilmenau und 50Hertz. Nach dem neuen Vertrag wird die künftige Zusammenarbeit auf die gesamte TU Ilmenau und auch auf Unternehmen ausgedehnt, die mit 50Hertz verbunden sind.

Als neues und zugleich zentrales Projekt der Kooperation arbeiten die TU Ilmenau und 50Hertz an den technischen Anforderungen der geplanten Hochspannungsgleichstromverbindung vom Raum Halle/Saale in den Raum Augsburg, die kürzlich im Bundesbedarfsplan des Bundesgesetzgebers beschlossen worden war. Die so genannte Gleichstrompassage Südost stellt in dieser Dimension für Deutschland technologisches Neuland dar. Als eine von wenigen deutschen Universitäten forscht die TU Ilmenau an der Systemführung und -sicherheit, also am Betrieb von Energienetzen, mit dem Ziel, eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.

Die heutige Vertragsunterzeichnung in Ilmenau wurde vorgenommen durch den Rektor der TU Ilmenau, Professor Peter Scharff, und den Technischen Geschäftsführer von 50Hertz, Dr. Frank Golletz.

Nach den Worten von Dr. Frank Golletz zeigt die neue Rahmenvereinbarung, dass eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft notwendig ist, um das Großprojekt „Energiewende“ in Deutschland gestalten und erfolgreich umsetzen zu können: „Gerade Thüringen leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Energiewende, insbesondere für den Stromtransport von den Erzeugungszentren vor allem erneuerbarer Energien im Nordosten Deutschlands hin zu den großen Verbrauchszentren im Süden. Wir als Netzbetreiber brauchen für die anstehenden Netzausbauprojekte, vor allem für die neue Gleichstromtechnologie, einen Partner, der uns mit wissenschaftlicher Expertise unterstützt. Deshalb freuen wir uns über die nun erweiterte Kooperation mit der TU Ilmenau.“

Prof. Peter Scharff verwies auf die jahrzehntelange Erfahrung der TU Ilmenau im Bereich neuer Energie- und Umwelttechniken: „Ich finde es hervorragend, dass mit der TU Ilmenau und 50Hertz Wissenschaft und Wirtschaft eng miteinander zusammenarbeiten, um ,grüne‘ Technologien voranzutreiben. Unsere über 20-jährigen Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien haben wir gerade erst ergänzt durch eine Stiftungsprofessur Photovoltaik.“

50Hertz mit Sitz in Berlin ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland und sorgt mit knapp 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Betrieb und den Ausbau des Höchstspannungsnetzes. Darüber hinaus ist das Unternehmen für die Führung des elektrischen Gesamtsystems auf den Gebieten der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verantwortlich. Als Übertragungsnetzbetreiber im Herzen Europas steht 50Hertz für die sichere Integration der erneuerbaren Energien, die Entwicklung des europäischen Strommarktes und den Erhalt eines hohen Versorgungssicherheitsstandards. Anteilseigner sind seit 2010 der belgische Netzbetreiber Elia (60 Prozent) sowie der australische Infrastrukturfonds IFM (40 Prozent). Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Teil der Elia Gruppe und Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.



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Die TU Ilmenau betreibt Forschung und Entwicklung neuer Energie- und Umwelttechniken. Wissenschaftler bearbeiten den vollständigen komplexen Prozess von der Energieerzeugung und -speicherung über die Energiewandlung bis hin zur Energiesteuerung und -verteilung. Die Forscher aus 15 verschiedenen Fachgebieten arbeiten interdisziplinär an ressourcenschonenden, verbrauchsorientierten, schadstoffarmen und umweltschützenden Technologien und Verfahren. Entwicklungsfelder sind unter anderem eine innovative Energieversorgung, neue Formen elektrischer Netze und der Speicherbewirtschaftung sowie Sonnen- und Windkraftanlagen der Zukunft.


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