400 Unterstützer konnten mobilisiert werden
Etwa 400 Gäste nahmen am gestrigen Proteststag der PlanET Biogastechnik GmbH teil, der Bestandteil der bundesweiten Aktionsbewegung „ERNEUERBARE ENERGIEWENDE JETZT!“ war. Selbst Wettbewerber aus dem Biogasbereich begleiteten neben Solar- und Zulieferfirmen aus der Region die symbolische Werksschließung, die von Lokalmedien und überregionalen TV-Sendern wie dem Hessischen Rundfunk dokumentiert wurde. Der Bürgermeister der Stadt Vreden, Landwirte und Landtags- sowie Bundestagsageordnete ergriffen das Wort, um ihre Solidarität mit den Zielen der Aktionsbewegung zu bekunden.
Vreden, 07.03.2014: Nachdem sich die ca. 400 Teilnehmer auf dem Vorplatz des Firmengeländes versammelt hatten, um mit Trillerpfeifen und Transparenten ihren Unmut kundzutun, richtete Hendrik Becker, Geschäftsführer der PlanET Biogastechnik GmbH und Vizepräsident des Fachverbands Biogas e.V. das Wort an die versammelten Mitstreiter.
„Es geht heute hier um nicht mehr und nicht weniger, als um unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Es geht um unsere Anstrengungen für den Klimaschutz, einer der zentralen, wenn nicht sogar der wichtigsten Aufgabe unserer Generation“, mahnte Becker direkt zu Beginn seiner Rede. Der Unternehmer kritisierte die unfaire Kostendebatte und sprach die mangelnde Transparenz bei der Subventionierung fossiler und konventioneller Energieträger an. „Wussten Sie, dass die Förderaufwendungen im Jahr 2012 in Deutschland für Erneuerbare 17 Milliarden Euro betrugen, für Kohle und Atom hingegen 25 Milliarden Euro?“. Wieso gesellschaftspolitisch immer von den zu hohen Förderaufwendungen für die Erneuerbaren gesprochen werde, sei ihm deshalb unverständlich.
Klare Botschaft für die Große Koalition in Berlin
Viele Transparente griffen das Thema Verantwortung für die kommende Generation und Gefährdung der Energiewende auf. Mit Slogans wie „Fukoshima schon vergessen?“ und „Dezentral statt katastrophal“ drückten die Teilnehmer ihre Sorge über die geplanten Änderungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) aus. Bernhard Tenhumberg (CDU), Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags versprach, sich für die formulierten Botschaften auf Landesebene einzusetzen. Nachdem die Bundestagsabgeordnete Ursula Schulte (SPD) u.a. von einem teilnehmenden Betreiber darüber informiert worden war, dass der Einsatz von Gülle und Mist im Jahr 2014 fester Bestandteil vieler Substratkonzepte sei, sagte auch sie nach anfänglichen Bedenken hinsichtlich des Maiseinsatzes in Biogasanlagen zu, sich für die Biogasbranche in Berlin stark zu machen.
Einig waren sich alle Redner darin, dass es einen moderaten Ausbau des Biogassektors geben müsse, der die hoch qualifizierten Arbeitsplätze sichere und Mensch und Natur dabei im Blick habe. Mit den derzeit von der GroKo vorgesehenen 6 MW im Jahr 2015 sei dies allerdings nicht möglich, betonte Hendrik Becker mit Nachdruck. Bei einem anschließenden Hintergrundgespräch in den Räumlichkeiten der PlanET Biogastechnik wurden die geplanten Maßnahmen der EEG Novelle nochmals parteiübergreifend diskutiert.
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