Neuer Rekord für die REHAU Tiefensonde
Ein neues Wärmekonzept wurde nun im rheinland-pfälzischen Landau umgesetzt: Die Energieagentur EnergieSüdWest AG ließ eine Erdwärmesonde in 800 Metern Tiefe installieren und verkauft diese Wärme an ein benachbartes Autohaus. Zum Einsatz kam dabei die Hochdruck-Tiefensonde aus dem Hause REHAU, die bei diesem Projekt einen Tiefenrekord aufstellte.
Die Temperatur des Erdreiches steigt mit zunehmender Tiefe stetig an. Hierdurch können im Bereich der mitteltiefen Geothermie von 400 bis 1.000 Metern im Vergleich zur oberflächennahen Geothermie deutlich höhere Temperaturniveaus erschlossen und damit die Effizienz von Geothermieanlagen gesteigert werden. Teilweise ist sogar eine direkte Heizung ohne die Zwischenschaltung einer Wärmepumpe möglich. Zudem benötigt eine tiefe Sonde deutlich weniger Platz an der Oberfläche als ein Sondenfeld. Diese positiven Umstände hat sich die Energieagentur EnergieSüdWest AG im rheinland-pfälzischen Landau nun zunutze gemacht und ein neues Wärmekonzept erfolgreich umgesetzt.
Im Januar 2014 wurde eine Hochdruck-Tiefensonde aus dem Hause REHAU in der erstmals erreichten Rekord-Tiefe von 800 Metern installiert. Die hieraus gewonnene Energie wird von der Energieagentur nun an das benachbarte Citroên Autohaus Fischer verkauft. Eine sehr lohnende Sache für beide Seiten: Denn aufgrund der hohen Leistung der Tiefensonde von 80 Kilowatt und Rücklauftemperaturen von 40°Celsius kann auf eine zwischengeschaltete Wärmepumpe verzichtet und das Objekt direkt mit einer Flächenheizung temperiert werden. Die jährlichen Heizkosten belaufen sich hierdurch auf weniger als 500 Euro.
Stahlarmierte RAUGEO Hochdruck-Tiefensonde
Die stahlarmierte RAUGEO Hochdruck-Tiefensonde ist darauf ausgelegt, den auftretenden Gesamtdruck sowie ihr Eigengewicht bei Tiefen bis zu 800 Metern und Erdreichtemperaturen von bis zu 80 °Celsius selbständig zu tragen. Zu diesem Zweck ist das Sondenrohr aus drei Schichten aufgebaut. Das Innenrohr besteht aus hochdruckvernetztem und Spannungsriss beständigem PE-Xa, das eine Temperaturbeständigkeit bis zu 95 °C aufweist. Dieses Innenrohr ist mit einer Armierung aus Edelstahldraht zur Aufnahme des Innendrucks umflochten. Zum Schutz dieser Armierung verfügt das Sondenrohr über eine äußere Mantelschicht aus zähem PE100. Alle Anschlüsse sind mittels werkseitig verpresster Anschlussfittings fest mit dem Rohr verbunden und werkseitig druckgeprüft.
Fortsetzung geplant
Neben der Lieferung der 800 Meter langen Hochdruck-Tiefensonde unterstützte REHAU die Verantwortlichen auch bei der Planung und Umsetzung des außergewöhnlichen Projekts. Bei der Installation der Sonde konnte das bestehende Bohrloch einer Gasexplorationsbohrung genutzt werden und dadurch die Installationskosten signifikant reduziert werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen sind bereits Folgeprojekte in Zusammenarbeit mit dem REHAU Competence Team Geothermie sowie dem Verkaufsbüro Frankfurt in der Planung.
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