Welche Auswirkungen die Überarbeitung der BREF Abfallbehandlung hat, beschreibt die 26. VDI-Konferenz "Thermische Abfallbehandlung" am 13. und 14. November 2014 in Würzburg
Thermische Abfallbehandlungsanlagen erfüllen heutzutage einen doppelten Zweck: Einerseits dienen sie dazu, Abfälle umweltgerecht, also ordnungsgemäß und schadlos, auf höchstem technischen Niveau zu entsorgen. Andererseits lässt sich die bei der Abfallverbrennung frei werdende Abwärme effizient zur Auskopplung von Strom, Fernwärme oder Prozessdampf nutzen. Die 26. VDI-Konferenz „Thermische Abfallbehandlung“ am 13. und 14. November 2014 in Würzburg befasst sich mit der effizienten Optimierung dieser Anlagen und diskutiert unter anderem über vorhandene Kapazitäten und rechtliche Entwicklungen in der europäischen und deutschen Abfallwirtschaft.
In der Eröffnungsrede spricht Michael Thews, Mitglied des Bundestags und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, über die thermische Abfallbehandlung im Recyclingzeitalter und stellt die Frage, ob sie noch zeitgemäß ist. Im Anschluss sprechen Vertreter von der Confederation of European Waste-to-Energy Plants (CEWEP e.V.) und der Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. (ITAD) über die Entwicklungen von Mengen und Kapazitäten in der europäischen und deutschen Abfallverbrennung.
Unter dem Schwerpunkt Auswirkungen neuer rechtlicher Entwicklungen erläutert Markus Gleis vom Umweltbundesamt den aktuellen Sachstand der Arbeiten zum BREF Abfallverbrennung. Er präsentiert dabei unter anderem die Ergebnisse der nationalen Arbeitsgruppe sowie die zentrale nationale Position. Welche innovativen Möglichkeiten es gibt, um den Betrieb von Müllverbrennungsanlagen (MVA) zu flexibilisieren, stellt Jorgen Haukohl von Ramboll A/S aus Dänemark vor. Er beschreibt die veränderten Anforderungen an den Betrieb von MVA durch Erneuerbare Energien und gibt Lösungsansätze zur Flexibilisierung.
Prof. Rudi H. Karpf von der Technischen Hochschule Mittelhessen berichtet über eine neue Studie zur möglichen Temperaturabsenkung. Er erläutert den aktuellen Wissensstand zur Bildung von Dioxinen und Furanen sowie deren Einflussfaktoren bei der Abfallverbrennung. Dabei bezieht Karpf mögliche Vor- und Nachteile der Änderung der Verbrennungsbedingungen mit ein sowie Messergebnisse aus bestehenden Verbrennungsanlagen. Ob die getrennte Erfassung von Bio- und Grüngut nachhaltig und notwendig ist und welche Auswirkungen diese auf die Restabfallmengen für die MVA haben, diskutiert Dr. Hubert Seier von DSC.
Zum Abschluss der Konferenz geben Praxisbeispiele aus dem Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen Hinweise auf mögliche Optimierungsmaßnahmen. Beispielsweise spricht Dr. Thomas Grommes von der GML Abfallwirtschaftsgesellschaft über die umfassende Sanierung des MHKW Ludwigshafen nach dem Großbrand. Er legt seinen Schwerpunkt dabei auf das Brandsanierungsprojekt sowie die Wiederherstellung und -errichtung des Alt- und Neubunkers.
Anmeldung und Programm unter www.vdi.de/abfallbehandlung oder über das VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf, E-Mail: wissensforum@vdi.de, Telefon: +49 211 6214-201, Telefax: -154.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
VDI Wissensforum GmbH
VDI-Platz 1
40468 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 6214-201
Telefax: +49 (211) 6214-154
http://www.vdi-wissensforum.de
Ansprechpartner:
Jennifer Rittermeier
+49 (211) 6214-641
Dateianlagen: