Für die Mitarbeiter der Straßen- und Autobahnmeistereien beginnt der Winterdienst lange vor den ersten verschneiten Straßen. Da werden die Arbeitseinsätze geplant, Räum- und Streufahrzeuge vorbereitet und Streumittel eingekauft. Bundesweiter Standard ist heute bei Schneefall, Eisglätte und tiefen Temperaturen die sogenannte Feuchtsalz-Streuung. „Das Feuchtsalz geht generell schneller in Reaktion als Trockensalz und lässt sich besser verteilen und haftet besser auf der Straße“, erklärt Mike Fensterseifer, Leiter der Fachgruppe Betriebsdienst beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz. Bei Temperaturen bis minus 6 Grad Celsius und der Gefahr von überfrierender Nässe hat sich dagegen in den letzten Jahren eine weitere Technik durchgesetzt: Die Ausbringung von Solelösung. „Man kann zum einen die Salzlösung mit Düsen relativ genau, auf der kompletten Fahrbahn flächendeckend dosieren“ so der Experte, „zum anderen gibt es noch weniger Wehverluste als beim Feuchtsalz bzw. bei Trockensalz. Das Salz verbleibt also auf der Fahrbahn, da, wo es hingehört. Durch die beiden Effekte wird die Verkehrssicherheit erhöht und natürlich auch die Umwelt geschont.“ Auch auf innerstädtischen Straßen wird Solelösung getestet. Erste Pilotversuche im letzten Winter waren positiv. Der Einsatz von Solelösung ergänzend zur Feuchtsalz-Technik optimiert die präventive Glättebekämpfung, um die Straßen rund um die Uhr sicherer zu machen. (mso/dfd)
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