Der Standard für Aufbau und Betrieb von Energiemanagementsystemen ist nach jahrelanger Überarbeitung jetzt verfügbar / Integration mit anderen Systemen (z.B. ISO 9001, ISO 14001) durch HLS erleichtert
Nachdem der ISO/FDIS 50001 sowohl auf europäischer als auch internationaler Ebene einstimmig im Juli angenommen wurde, stand auch der schnellen Veröffentlichung der neuen ISO 50001:2018 nichts mehr im Wege.
Wie die bereits veröffentlichten Managementsystemnormen der ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement) übernimmt die am 21. August veröffentlichte ISO 50001:2018 für Energiemanagementsysteme (EnMS) ebenfalls die „High Level Structure“ (HLS). Mit der einheitlichen Struktur wird sichergestellt, dass die ISO-Normen untereinander harmonisiert sind.
Der Aufbau von integrierten Managementsystemen wird somit deutlich erleichtert. Die deutsche Übersetzung ist in Arbeit, zumal mit dem Entwurf „DIN EN ISO 50001:2017-09“ bereits eine erste deutsche Fassung existiert.
Wesentliche Änderungen im Überblick
Die neue HLS greift: Es gibt neue Anforderungen an relevante externe und interne Themen und bezüglich interessierter Parteien (Stakeholder), die für die energiebezogene Leistung und das EnMS relevant sind
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Risiken und Chancen aus der sog. Kontextanalyse sind für die energiebezogene Leistung (ebL) zu ermitteln
Die „energetische Bewertung“ wurde klarer gefasst – Fokussieren der Analyse der Bereiche mit wesentlichem Energieeinsatz (SEUs)
Eine „Normalisierung“ der EnPIs und EnBs ist nun erforderlich, wenn sich relevante Variablen wesentlich auf die energiebezogene Leistung auswirken
Eine Ergänzung der Angaben zur Energiedatenerfassung und der damit verbundenen Anforderungen ist zudem erforderlich
Präzisierung der Anforderungen und Dokumentation an die Energiedatenerfassung und den damit verbundenen Anforderungen (bisherige Bezeichnung: „Plan für die Energiemessung“)
Harmonisierung und Präzisierung der Begrifflichkeiten/ Definitionen auch mit den anderen Normen aus der 50000er-Reihe (u.a. ISO 50006, ISO 50015)
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Die Uhr tickt! – Übergangsfrist von drei Jahren steht bereits fest
Nach einer dreijährigen Frist ab Datum der Veröffentlichung der überarbeiteten Norm laufen alle ISO 50001:2011 Zertifikate ab oder werden am Ende der Übergangszeit zurückgezogen. Die DAkkS muss ab sofort innerhalb von sechs Monaten in der Lage sein, Übergangsbewertungen durchzuführen, damit die Zertifizierungsgesellschaften ihre Akkreditierung umstellen können.
Diese müssen innerhalb von 18 Monaten ab Datum der Veröffentlichung den Übergang auf die ISO 50001:2018 abschließen. Danach dürfen keine Zertifizierungen mehr nach dem alten Standard durchgeführt werden.
GUTcert Leitfaden zur ISO 50001 jetzt erhältlich
Ab sofort ist auch der kostenlose Leitfaden zur Einführung und Optimierung von Energiemanagementsystemen in überarbeiteter Fassung verfügbar. In den letzten Jahren wurde dieser bereits tausendfach heruntergeladen und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Die GUTcert Akademie bietet außerdem das Seminar „Revision der ISO 50001: Was wird sich ändern?“ an, in dem die wichtigsten Neuerungen verständlich erklärt werden.
Auf der zehnten Jubiläumsausgabe unseres Exzellenznetzwerk Energiemanagement am 27.-28.09.2018 in Berlin zeigen wir, welche Herausforderungen und Vorteile die neue Norm bringt. Das Veranstaltungsprogramm bietet genaue Informationen zu Themen und Referenten.
Außerdem können Sie bereits jetzt ein Voraudit/ Gap-Audit für die Transition durchführen lassen – so sind Sie frühzeitig für die neuen Forderungen gerüstet!
Fragen oder Hinweise richten Sie bitte an Herrn Jochen Buser, Tel.: +49 30 2332021-61.
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