Das Hamburger Climate-Tech Start-up 1KOMMA5 hat die Entwicklung eines eigenen Photovoltaik Modul unter der Marke des Unternehmens bekannt gegeben.
„Unsere Kunden erwarten von 1KOMMA5°, dass wir Produkte anbieten, die nachhaltig produziert sind. Insbesondere bei den Grundstoffen für die Photovoltaik ist das doppelt wichtig, denn einerseits wollen wir verhindern, dass Polysilizium aus Zwangsarbeit für unsere Kunden zum Einsatz kommt und anderseits ist es wichtiger denn je, dass wir selbst unsere Wertschöpfungskette absichern mit Blick auf diegeopolitische Entkoppelung von China“ sagt Philipp Schröder, CEO und Gründer von 1KOMMA5°.Europäische Produzenten haben laut Schröder aber bislang nicht die für das 1,5° Ziel notwendigen Mengen produzieren können und es sei nicht abzusehen, dass sich dies in den nächsten 24 Monaten ändern werde, womit es notwendig geworden sei, selbst aktiv zu werden.
China kontrolliert knapp 70% des Polysiliziummarktes weltweit. Immer wieder kommen große Mengen des für die Photovoltaik unverzichtbaren Grundstoffes aus Werken, die im Zusammenhang stehen mit Zwangsarbeit tausender politscher Gefangener. Ein Verbot von sogenannten „forced labor“-Produkten ist in Amerika bereits Gesetz. In Europa gibt es bislang noch kein Verbot, sodass Menschrechtsorganisationen vermuten, dass ein Großteil der betreffenden Grundstoffe derzeit auf europäischen Dächern landen.
„Ziel ist es, unser eigenes Photovoltaik-Modul ausschließlich mit Polysilizium aus Europa oder den USA zu produzieren“ sagt Jannik Schall, Mitgründer von 1KOMMA5°. Der ehemalige Produktchef von sonnen und Tesla-Manager ergänzt: „1KOMMA5° hat europaweit und bis nach Australien Zugriff auf die letzte Meile und baut diese konsequent weiter aus. In Kombination mit dem Bezug von europäischen Grundstoffen versetzen wir uns jetzt in die Lage,Auftragsfertiger in der ganzen Welt das bestmögliche Produkt nach unseren Vorgaben produzieren zu lassen, ohne Abstriche bei sozialen Standards oder der Nachhaltigkeit machen zu müssen. Wir nutzen die Kaufkraft unserer Kunden also konsequent, um ausbeuterische und menschenverachtende Geschäftsmodelle innerhalb unserer Branchezurückzudrängen.“
Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben aber auch weiterhin führende Qualitätsmarken von Drittanbietern im Portfolio anbieten um die Wahlmöglichkeiten der Kunden nicht einzuschränken. Das 420 Watt Hochleistungsmodul soll ab Q2 2023 erhältlich sein.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
1KOMMA5° GmbH
Heimhuder Straße 28
20148 Hamburg
Telefon: +49 (3643) 4683653
Telefax: nicht vorhanden
https://www.1komma5grad.com
Ansprechpartner:
Doreen Rietentiet
Pressekontakt
+49 30609819500