25. LAB Managerpanel
➢ 65 % der Führungskräfte unterstützen Ausstiegsentscheidung
➢ 80 % kritisieren Bundesregierung für mangelnde Umsetzung der Energiewende
➢ 73 % halten Kosten der Energiewende für unterschätzt
➢ 65% sehen Industriestandort Deutschland durch Energiewende nicht gefährdet
Ein Jahr nach dem Atomunglück von Fukushima befürworten noch immer rund zwei Drittel von Deutschlands Führungskräften die Entscheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg. Allerdings forderten auch acht von zehn Topmanagern, den Worten der Regierung mehr Taten folgen zu lassen. Das sind Ergebnisse des 25. LAB Managerpanels, durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB & Company. Vor einem Jahr, kurz nach dem japanischen Atomunfall, hatte LAB die Manager schon einmal nach ihrer Haltung zur Atomkraft befragt. Damals hatten 91 % der Führungskräfte einen Atomausstieg gefordert.
„Ermutigend war für uns, dass mit 65 % die große Mehrzahl der Manager in der Energiewende keine Gefahr für den Industriestandort Deutschland sieht“, sagt Klaus Aden, geschäftsführender Gesellschafter von LAB & Company. Im Gegenteil: „Es werden neue Geschäftsfelder und Arbeitsplätze entstehen“, kommentierte einer der Teilnehmer. Und: „Es entsteht ein Know-how-Vorteil, der den Industriestandort Deutschland langfristig stärkt“, urteilte ein anderer.
Kein gutes Haar lassen die Topmanager allerdings an der Regierungsarbeit des Bundes. Die Politik täte deutlich zu wenig, um – nach einer von vielen als richtig aber überhastet empfundener Entscheidung – die notwendigen gesetzlichen und wirtschaftlichen Grundlagen für die Energiewende zu schaffen, sagten 80 % der Befragten. „Die Regierung gibt im wesentlichen Ziele vor. Erforderlich ist aber ein Ordnungsrahmen, der Unternehmen zu den Maßnahmen bringt. Die Energiewende zum Erfolg zu machen“, kritisierte ein Befragter – stellvertretend für die Mehrzahl der Manager. Vor allem beim Netzausbau bestehe noch extremer regulatorischer Nachholbedarf.
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die deutsche Wirtschaft inzwischen stabil hinter dem Atomausstiegsbeschluss steht“, sagt Klaus Aden. „Damit sollten sich ständig aufkeimende politische Überlegungen in Berlin über einen Ausstieg vom Ausstieg langsam erledigen.“ Zwar seien vor allem die Führungskräfte der großen Energieversorger noch immer nicht glücklich mit dem Ausstieg. „Doch auch sie besitzen große Sehnsucht nach langfristig stabilen Rahmenbedingungen für ihre Investitionsentscheidungen“, so Aden.
Einig waren sich die befragten Führungskräfte auch darin, dass die Kosten der Energiewende allgemein unterschätzt würden (73 %). Die Energiewende gäbe es nicht zum Nulltarif. Vor allem der notwendige Netzausbau und der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung würden noch zu erheblichen Belastungen führen.
Alle Ergebnisse des LAB Managerpanels unter www.labcompany.net
Zum 25. LAB Managerpanel: Beteiligt an der Umfrage haben sich bundesweit 435 von insgesamt 1.800 befragten Top-Managern, überwiegend aus der ersten oder zweiten Hierarchieebene. Sie ergänzten die Antwortmöglichkeiten um 235 persönliche Kommentare.
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