GDT: Anstieg des Milchprodukte-Index enttäuscht

Neuseelands Wirtschaft hängt am Milchmarkt

Pressemeldung der Firma HANSA Terminhandel GmbH

Die Preise für Milchprodukte steigen weltweit weiter an, blieben gestern in der letzten Fonterra-Auktion (Global-Dairy-Trade = GDT) des Jahres allerdings unter den Markterwartungen. Der Index stieg in der 14-tägig stattfindenden Versteigerung nur um 1,9 % auf 2.458 USD.

Der Kurs für Vollmichpulver, das am meisten gehandelte Produkt in der dieser Versteigerung, stieg um 1,8 %. An der CME in Chicago waren die Kurse für Milchpulver aber bereits um 10 % angezogen, insofern war der geringe Anstieg des Index eine Enttäuschung. Trotzdem ist das Ergebnis keine Überraschung, da die Nachfrage nach Milchprodukten das gute weltweite Angebot unterschreitet.

In der gestrigen Auktion wurden an Käufer aus aller Welt insgesamt 24.888 Tonnen Milchprodukte verkauft, das waren 11,6 % weniger als in der vorherigen Versteigerung. Magermilchpulverpreise stiegen um 0,2 % auf 1.891 USD/Tonne, die Preise für Buttermilchpulver gaben um 6,1 % nach und Cheddar-Käsepreise steigen um 1,1 %.

In den Jahren 2008 bis 2013 stiegen die Milchpreise weltweit auf Rekordkurse. Danach gab es große Kursverluste aufgrund des schwächeren Wirtschaftswachstums in China, was zu einem überversorgten Weltmarkt führte. China ist der bedeutendste Markt für Neuseelands Milchindustrie und auch weltweit der größte Importeur für Vollmilchpulver. Seit August dieses Jahres konnten sich die Preise wieder stabilisieren und man hoffte schon auf ein Ende der Depression. Danach ging es erneut abwärts mit den Preisen aber in den letzten beiden Versteigerungen stieg der GDT-Index wieder an.

Die Ergebnisse der GDT-Versteigerung können sogar den Kurs des Neuseeland-Dollar beeinflussen. Der Milchsektor trägt mit 5 % zum Bruttoinlandsprodukt Neuseelands bei. Nach dem Ende der gestrigen Auktion lag der Wechselkurs des NZ-Dollar zum USD bei $0,6755, am Montag war der Kurs noch auf $0,6823 gefixt worden. Neuseelands Zentralbank und die Regierung haben die schwachen Milchpreise und mit Verlusten kämpfende Farmer als Risiko für die Wirtschaft des Landes identifiziert. Die Zentralbank teilte letzte Woche nach der Senkung des Leitzinses mit, dass man schon bald wieder steigende Milchpreise erwarte. Der Finanzminister Neuseelands Bill English sagte gestern in einer Haushaltsdebatte, dass die Milchpreise und das schwächere Wirtschaftswachstum in China die größten Risiken des Landes darstellen.



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