Die Regierung in Kiew teilte heute mit, dass sie im kommenden Monat ein Handelsembargo auf dutzende Güter aus Russland verhängen werden. Das ist die Reaktion darauf, dass Russland ein Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern aufgehoben hat.
Die Liste der betroffenen russischen Güter, die Kiew verbannen will, umfasst Fleisch, Fleischprodukte, Baby-Nahrung, Schokolade, Fisch, Käse, Kaffee, Bier, Tabak, Alkohol, Pflanzenschutzmittel und Eisenbahn-Hardware wie Lokomotiven. Das Wirtschaftsministerium in Kiew teilte mit, dass die Importe dieser Güter aus Russland, als Antwort auf die Maßnahmen der russischen Föderation, ab dem 10. Januar verboten seien. Die Regierung muss diese Liste aber noch genehmigen.
Russland kündigte das Freihandelsabkommen mit der Ukraine aufgrund ungewöhnlicher Umstände auf, die die Interessen und die wirtschaftliche Sicherheit des Landes gefährdeten. Damit ist gemeint, dass die Ukraine mit der Europäischen Union ein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat. Moskau teilte mit, dass der EU – Ukraine-Pakt, der im Januar in Kraft tritt, dazu führen würde, dass der russische Markt (über die Ukraine) mit Gütern aus der EU überfluten würde und die russischen Güter vom ukrainischen Markt verdrängen würde.
Der Handelskrieg mit Russland wird Kiew im kommenden Jahr rund 600 Mio. USD kosten, was 0,6 % des gesamten Handelsvolumens der Ukraine entspricht. Die Kontroverse um den EU-Ukrainehandel war der Auslöser für die Unruhen im Jahr 2014, als Victor Yanukovych aus seinem Amt als Regierungspräsident verdrängt wurde. Danach hat Russland die Ukraine annektiert und Separatisten hatten im Osten der Ukraine eine Revolte gestartet. Dieser Aufstand führte zu den schlimmsten Konflikten seit Jahrzehnten zwischen Russland und dem Westen.
Das Parlament in der Ukraine ermächtigte in der vergangenen Woche die Regierung in Kiew ein Handelsembargo gegen Russland zu verhängen. Präsident Petro Poroshenko bedauerte die Entscheidung Russlands, das Freihandelsabkommen aufzukündigen, er sei aber bereit, den Preis dafür zu zahlen.
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