Feldversuch mit Krautfäuleresistenten Gen-Kartoffeln in Uganda erfolgreich

Pressemeldung der Firma HANSA Terminhandel GmbH

 Der erste Feldversuch mit genetisch veränderten populären Speisekartoffeln, die gegen Krautfäule resistent sind, wurde jetzt erfolgreich beendet. Im Oktober 2015 bis Januar 2016 wurde dieser Feldversuch im Institut des ugandischen Landwirtschaftsministerium in Kachwekano Zonal (KaZARDI) nahe der Stadt Kabale durchgeführt.

Zwölf resistent gezüchtete Sorten wurden aus den handelsüblichen Sorten Desireé und Victoria für diesen Feldversuch vom International Patato Center (CIP) ausgewählt. Auf Vergleichsfeldern wurden die gleichen Sorten ohne die eingesetzten Fremd-Gene gepflanzt.

Um die Transformation zu erzeugen, wurden drei Gene von Wildkartoffeln, in die auch hierzulande populären Speisesorten (Solanum bulbocastanum, und S. venturii) eingesetzt. Die Ergebnisse des Versuchs sind ermutigend.

Zwar gibt es bereits eine kleine Anzahl von Züchtungen, die bisher nur teilweise gegen Krautfäule resistent sind, dabei handelt es sich aber in keinem Fall um populäre Speisesorten. Die erste Auswertung der komplett ohne Fungizide aufgewachsenen Kartoffeln zeigen, dass man jetzt an einer Weggabelung der Züchtung von biotechnisch veränderten Kartoffeln steht. Für die Landwirte in Afrika werden sich die Produktionskosten drastisch senken und die Verluste reduzieren.

In Uganda waren bisher 60 % Verluste beim Kartoffelanbau normal. Man hat bis zu 15 Mal in einer Vegetationsperiode die Felder mit Fungizide behandeln müssen, um Totalverluste zu vermeiden. Rund 300.000 kleine Subsistenzlandwirte leben in Uganda von dem Verkauf der Ernten ihrer kleinen Höfe. Ihre Einnahmen haben sich durch Krautfäuleschäden regelmäßig um 10-25 % reduziert.

Die Kartoffel schreibt Geschichte

Die Kartoffelfäule, eine Folge der Krautfäule, hat in den 1850er Jahren eine Auswanderungswelle von Irland in die USA ausgelöst. Millionen Iren hungerten und viele starben. Diese Pflanzenkrankheit ist bis heute weltweit ein großes Problem für die Landwirtschaft. Um dem zu begegnen, hat das irische Agrar- und Ernährungsministerium im Jahr 2012 erste Feldversuche mit genetisch veränderten Kartoffelsorten zugelassen, obwohl diese Züchtungsform in Europa unter der Bevölkerung höchst umstritten ist.

Bis zuletzt wurden auch in Großbritannien Züchtungen mit genetisch veränderten Kartoffeln fortgeführt. Man will in erster Linie den hohen Einsatz von Spritzmitteln begrenzen. Die Forscher züchten aber nicht nur gegen Krautfäule, sondern auch durch Beschädigungen werden jährlich zigtausende Tonnen im Jahr verworfen, weil sich das Fruchtfleisch verfärbt und eine Verarbeitung nicht mehr lohnt.

Verändern sich die Warenströme? Wenn sich die Zuchterfolge in Uganda an bekannten Speisesorten tatsächlich bestätigen, hätte das indirekt auch einen Einfluss auf die Kartoffelimporte aus Europa. Lieferländer sind in erster Linie Holland und Frankreich, die in großem Umfang Speisekartoffeln nach Afrika liefern, wenn die dortige Kartoffelernte klein ausfällt. Die Warenströme aus Europa könnten aus sich insgesamt verändern.

Joachim Tietjen



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