Moderne Rechenzentren helfen dem Klima

Vorschlag für "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" der Bundesregierung / Zuschüsse für moderne Kühlung und Stromversorgung notwendig / Vermeidung von über 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr möglich

Pressemeldung der Firma BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Staatliche Zuschüsse für die Modernisierung älterer Rechenzentren können messbar helfen, die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Darauf weist der Hightech-Verband BITKOM in seiner Stellungnahme zum „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ der Bundesregierung hin. „Kühlung und Stromversorgung verbrauchen in Rechenzentren ähnlich viel Energie wie die eigentliche Rechentechnik. Anreize für ihre Modernisierung sind aktuell der größte und effizienteste Hebel im IT-Sektor, um die Treibhausgase kräftig und kurzfristig zu senken“, sagt Christian Herzog, BITKOM-Experte für IT-Infrastruktur. Die Investitionen in die Infrastruktur der Rechenzentren werden in der Regel über 10 bis 20 Jahre abgeschrieben. Daher lohnt sich ein vorzeitiger Austausch älterer Anlagen für die Betreiber nur selten. Das würde sich mit einem Förderprogramm ändern.

BITKOM reagiert mit seinem Vorschlag auf einen Wunsch des Bundesumweltministeriums. Das Ministerium hatte die Wirtschaft um Vorschläge für das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ gebeten. Das ressortübergreifende Programm will die Bundesregierung im November beschließen. Hintergrund: Gemäß den Plänen der Bundesregierung sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Jedoch gehen laut Ministerium aktuelle Studien davon aus, dass durch die bisherigen Maßnahmen nur gut 30 Prozent erreicht werden.

Rechenzentren verbrauchen in Deutschland rund 1,8 Prozent des gesamten Stroms, also rund 10 Terawattstunden jährlich. BITKOM schätzt, dass davon rund ein Fünftel in älteren Rechenzentren für Kühlung und Stromversorgung benötigt wird. Würde die Effizienz dieser Anlagen nur um 10 Prozent erhöht, so sparte dies rund 200 Gigawattstunden im Jahr, umgerechnet 115.000 Tonnen Kohlendioxid. Die Klimatisierung von Rechenzentren ist notwendig, da zu hohe Temperaturen den Rechnern schaden. Zudem müssen sie mit einer so genannten Unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) ausgestattet sein, die jedoch selbst ebenfalls Strom verbraucht. Sie garantiert bei einem Netzausfall den nahtlosen Weiterbetrieb der Anlagen.



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