Mit dem neuen Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ fördern das Land Niedersachsen und die Volkswagenstiftung transdisziplinäre wissenschaftliche Projekte, um Probleme der Zukunft zu meistern. In dem neuen Programm werden im Rahmen der ersten Ausschreibung insgesamt acht Projekte mit einem Betrag von rund zwölf Millionen Euro gefördert.
Eines davon ist das Projekt „NEDS – Nachhaltige Energieversorgung Niedersachsen“, das an der Universität Hannover koordiniert wird. Hier forscht OFFIS gemeinsam mit weiteren WissenschaftlerInnen der Universitäten Oldenburg, Hannover, Braunschweig und Göttingen zu Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Stromversorgung Niedersachsens. Sie suchen in den nächsten vier Jahren nach Wegen, die elektrische Energieversorgung bis zum Jahr 2050 so zu gestalten, dass dabei Kriterien der Nachhaltigkeit – das heißt Technik, Ökonomie, Ökologie und Soziales – möglichst optimal berücksichtigt werden.
„Die Entwicklung und Verknüpfung von Modellen zur Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien für eine künftige Stromversorgung stellt eine ganz erhebliche Herausforderung dar. Dazu müssen WissenschaftlerInnen ganz unterschiedlicher Disziplinen eng zusammen arbeiten. Die Aufgabe der Energieinformatik besteht dabei darin, einerseits die Aspekte eines Smart Grid einzubringen, andererseits aber eine Plattform zur Simulation der Modelle bereit zu stellen.“ Erläutert Prof. Dr. Michael Sonnenschein, Bereichsvorstand Energie beim OFFIS.
In die Analyse, Bewertung und Kommunikation werden InteressenvertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden sowie Bürger einbezogen. Ziel ist es, auf partizipativem Wege Nachhaltigkeitskriterien sowie Umsetzungspfade zu identifizieren. Die Umsetzungspfade werden anschließend einzeln sowie hinsichtlich der Wechselwirkungen an ihren Schnittstellen intensiv untersucht. Das Hauptresultat des Projektes besteht darin, mindestens einen Umsetzungspfad für die elektrische Energieversorgung im Jahr 2050 zu identifizieren, der den zuvor erarbeiteten Nachhaltigkeitskriterien am besten entspricht.
Zum Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“:
Mit dem Programm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ fördern das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung erstmals Projekte, die disziplinübergreifende Ansätze verfolgen, um die Probleme der Zukunft zu meistern. Dafür stellen sie 12 Millionen Euro aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab zur Verfügung. Insgesamt 66 Projektvorschläge von mehr als 300 Arbeitsgruppen aus ganz Niedersachsen gingen in der ersten Ausschreibungsrunde ein. Daraus wurden 15 Gruppen ausgewählt, um in einem öffentlichen Kolloquium ihre Forschungsvorhaben vor dem Gutachtergremium und interessierten Bürgern zu präsentieren. Insgesamt acht Projekte wurden daraufhin für eine Förderung ausgewählt.
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