Experten diskutieren Kostensenkungsstrategien für Solarthermie
Die Solarthermie-Industrie steht vor großen Herausforderungen. Die Kosten der Komponenten Speicher und Kollektoren müssen weiter reduziert werden, um bei Solargroßanlagen für Investoren finanziell konkurrenzfähige Wärmepreise bieten zu können. Vor diesem Hintergrund trafen sich am 7. Februar 2012 170 Industrievertreter und Wissenschaftler in Berlin zur internationalen Tagung SMEThermal 2012, um über Kostensenkungsstrategien zu diskutieren. Veranstalter war die Berliner Solarpraxis, ein auf regenerative Energien spezialisierter Wissensdienstleiter, in Kooperation mit den Branchenmagazinen Sonne Wind & Wärme und Sun & Wind Energy.
„SMEThermal hat sich in drei Jahren zu einer international anerkannten Tagung für die Solarsystemhersteller sowie die Zulieferindustrie entwickelt,“ zieht Bärbel Epp, Geschäftsführerin der Bielefelder Agentur solrico – solar market research & international communication, die für das Programm der Tagung verantwortlich ist, Bilanz. „Dieses Jahr konnten wir erstmals Vertreter von namhaften Kollektor- und Speicherherstellern auch außerhalb Europas aus China, Indien, Israel und Südkorea und Südafrika begrüßen.“ Außerdem nutzten Führungskräfte aller großen Kollektor- und Speicherhersteller Europas wie BDR Thermea, Ariston, Viessmann, Bosch und Vaillant die Tagung zum Erfahrungsaustausch.
Die Kollektorindustrie hat in den letzten 15 Jahren hohe Kostensenkungen erreicht. „Wie die Podiumsdiskussion zum Auftakt der SMEThermal 2012 eindrucksvoll zeigte, erreichen deutsche Kollektorhersteller eine Lernkurve von 15 % – deutlich höher als die üblichen 10 % in anderen Industriezweigen“, erklärt Helmut Jäger, Geschäftsführer des Braunschweiger Solarthermieherstellers Solvis und Vorstandsmitglied des Industrieverbandes BSW-Solar. Das heißt, pro Verdoppelung der insgesamt installierten Solarwärmeleistung sanken die Herstellungskosten in den vergangenen 16 Jahren um jeweils 15 %.
„SMEThermal greift die wichtigen Themen der Branche auf“, bestätigt Wilhelm Schneider, Market-Development-Manager beim Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen Sika Deutschland GmbH, einer der bei der SMEThermal 2012 ausstellenden Zulieferer. „Das wichtigste Ziel der Industrie ist es, eine neue Generation von hoch-effizienten Kollektoren zu entwickeln, die man günstig und schnell in Serie fertigen kann. Dazu können auch wir mit Sika-Solar-Lösungen einen Beitrag leisten.“, so Schneider weiter.
An Kostensenkungsstrategien mangelt es der Branche nicht. Beim Innovationsforum der SMEThermal 2012 stellten Maschinenlieferanten wie der deutsche Biegespezialist Felss Burger oder das Ingenieurbüro go!innovate aus Liechtenstein neue Maschinen vor, die Prozesse beschleunigen und Ausschussraten verringern. Doch auch Strategien zur Effizienzsteigerung bei nahezu gleichbleibenden Kosten führen zum Ziel, wie der norwegische Aluminiumhersteller Hydro mit seinen neuen Absorbern aus Aluprofilen beweist.
„SMEThermal ist eine hochkarätige Konferenz, die eine gute Plattform bietet um neue Geschäftspartner und Technologiezulieferer zu treffen,“ sagt Zvika Klier, Geschäftsführer der israelischen Firma Tigi, einer der Innovationsführer der Branche, die gerade einen hoch-effizienten Flachkollektor auf den Markt bringt.
Die außerordentlich positive Resonanz der in- und ausländischen Teilnehmer zeigt, wie gut das Konzept einer internationalen Industrietagung exklusive für die Solarthermiebranche ankommt. Die Veranstaltung wird auch weiterhin wichtige Impulse für die Entwicklung in der Solarindustrie setzen. SMEThermal 2013 findet Anfang nächsten Jahres wieder in Berlin statt.
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