Reichweitenverlängerung und Batterieproduktionssysteme im Fokus
Die geringe Reichweite und die hohen Kosten für Batterien hemmen derzeit noch die großflächige Verbreitung von E-Fahrzeugen. Dieser Problematik nehmen sich seit August 2012 zwei weitere Forschungsprojekte im Rahmen des Spitzenclusters „Elektromobilität Süd-West“ an. Im Projekt InnoROBE (Innovative Regenerative On-Board Energiewandler) erforscht ein Konsortium innovative On-board-Ladesysteme auf Basis von Brennstoffzellen und Verbrennungsmotoren, die jeweils mit regenerativen Kraftstoffen betrieben werden können. Damit könnten E-Fahrzeuge zukünftig mit kleineren Batterien auskommen. Das Projekt ProBAT (Projektierung qualitätsorientierter, serienflexibler Batterieproduktionssysteme) will die Umbauaufwendungen und Ausschuss in der Batteriesystemmontage reduzieren. Langfristig sollen dadurch die Produktionsqualität von Batteriesystemen verbessert und die Herstellungskosten gesenkt werden.
„Beide Projekte werden einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Aktionsradius von E-Autos auszubauen und ihren Preis konventionellen Fahrzeugen anzunähern“, sagt Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW GmbH und Leiter des Clustermanagements. Neben den bereits im Juli gestarteten Projekten DiNA (Diagnose und Aftersales-Services für EVs), ELISE (Autonome Ladeeinheit und systemintegrierter Daten-Gateway für EVs) und GaTe (Ganzheitliches Thermomanagement) werden bis Ende dieses Jahres noch weitere acht Projekte der ersten Förderphase mit den Forschungen beginnen. Sie werden die Innovationsfelder Fahrzeugtechnologie, Energietechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie das Querschnittsfeld Produktionstechnologie in den Blick nehmen. Mit ersten Ergebnissen aus den einzelnen Projekten kann bereits im kommenden Jahr gerechnet werden.
Im Cluster Elektromobilität Süd-West, der im Januar den Titel des nationalen Spitzenclusters erhalten hat, arbeiten führende Fahrzeughersteller, Zulieferer, Energieversorger, IKT-Unternehmen und Maschinenbauer sowie exzellente Hochschul- und Forschungsinstituten in bisher einzigartiger Weise an innovativen Lösungen für die Zukunft der Elektromobilität.
Spitzeninnovationen mit Unterstützung durch Bund und Land
Der Spitzencluster plant aufbauend auf den Ergebnissen der 13 Projekte, die in 2012 starten, in einer zweiten Phase ab Mitte 2015 weitere Projekte. Der gesamte Förderzeitraum erstreckt sich mit den zwei Förderphasen bis Ende 2017. In diesem Zeitraum wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Cluster mit bis zu 40 Mio. Euro fördern. Neben den Fördermitteln der Bundesregierung, die ausschließlich für die Forschungsprojekte eingesetzt werden, unterstützt das Land Baden-Württemberg den Cluster mit weiteren fünf Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren für Projekte der Aus- und Weiterbildung sowie Maßnahmen zur Internationalisierung des Clusters und der überwiegend kleinen und mittelständischen Clusterpartner.
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