HÜTTENES ALBERTUS: Handformguss – Qualitäts- und Umweltvorteile dank schwefelreduziertem Bindersystem

Pressemeldung der Firma BDG - Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie

Die Umstellung auf ein neues Bindersystem für die Form- und Kernherstellung ist für eine Gießerei eine echte Herausforderung. Sie bedeutet eine tiefgreifende Veränderung eines bestehenden Prozesses und wird nur vorgenommen, wenn man sich deutliche Vorteile verspricht. Mit dem Ziel, ihre Position im Segment anspruchsvoller Gussqualitäten auszubauen, nahm die Metallwerk Franz Kleinken GmbH in Dorsten diese Herausforderung an. In Zusammenarbeit mit dem Gießereichemie-Unternehmen HÜTTENES-ALBERTUS führte Kleinken ein schwefelreduziertes Furanharz-Bindersystem ein, das in Sachen Qualität und Umwelt punktet.

Die Firma Kleinken produziert anspruchsvollste Gussstücke für nahezu alle Industriebereiche. Um Gussstücke für das Premiumsegment Sphäroguss bis 20.000 kg prozesssicher herstellen zu können, plante das Unternehmen die Umstellung auf ein neues Bindersystem für die Form- und Kernherstellung. Namhafte Zulieferer gießereichemischer Produkte wurden gebeten, geeignete Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Dank kompetenter Beratung und intensiver Zusammenarbeit mit der Gießerei gelang es HÜTTENES-ALBERTUS, eine geeignete Problemlösung anzubieten.

Für die Entwicklung dieser Lösung arbeiteten die Fachleute von Kleinken und HÜTTENES-ALBERTUS eng zusammen: Auf eine Ist-Analyse des Prozesses sowie der Altsandwerte in der Gießerei folgten umfangreiche Untersuchungen im HA-Labor, bei denen die Biegefestigkeit des Formstoffs ermittelt und verglichen wurde. Aufgrund der überzeugenden Ergebnisse erfolgte dann sehr schnell die Umstellung auf das neue Bindersystem.

Bei dem Metallwerk Kleinken handelt es sich um eine reine Handformgießerei. Es werden keine Großserien-Produkte gefertigt, sondern nach Kundenauftrag individuelle Gussstücke oder Kleinserien. Bedingt durch die Größe der Gussteile und die Fertigung nach Maß setzt Kleinken bei der Form- und Kernherstellung auf ein kalthärtendes Verfahren, auch No-Bake-Verfahren genannt. Kernherstellungsverfahren, bei denen die Aushärtung mithilfe von Gas oder durch Hitze erfolgt, sind für die großen und dickwandigen Gussstücke aus technischen Gründen nicht geeignet.

Beim No-Bake-Verfahren wird der Formgrundstoff in Durchlaufmischern mit einem Bindemittel sowie einer Säure vermischt, welche als Katalysator bzw. Härter fungiert. HÜTTENES-ALBERTUS, ein führender Hersteller von Kunstharzbindemitteln für Gießereien, bietet bereits seit Jahrzehnten Kaltharzsysteme für die Fertigung von Formen und Kernen für den Groß- und Einzelguss an. Diese Produkte wurden und werden immer wieder weiterentwickelt, um die wachsenden Anforderungen der Gießereien und ihrer Kunden zu erfüllen.

Bei dem Bindersystem, für das sich die Firma Kleinken entschieden hat, handelt es sich um ein modifiziertes Furanharz, das besonders reaktiv ist, in Kombination mit einer Säure, die, bedingt durch die hohe Reaktivität des Binders, weniger Schwefel benötigt. Der Furfurylalkohol als wesentliche Komponente des Furanharzes reagiert unter saurer Katalyse mit sich selbst, polymerisiert und härtet aus. Spezielle Inhaltsstoffe machen das Harz besonders reaktiv, wodurch eine Reduktion des Schwefelgehalts im Säurekatalysator ermöglicht wird.

„Das neue System, das wir in Zusammenarbeit mit HÜTTENES-ALBERTUS eingeführt haben, bietet eine hohe Prozesssicherheit“, berichtet Gießereileiter Frank Weber. „Das bedeutet, dass wir im Segment der besonders hochwertigen Gusswerkstoffe die hohen Anforderungen unserer Kunden leichter erfüllen und unseren Prozess besser steuern können. Gleichzeitig beobachten wir positive wirtschaftliche und umwelttechnische Effekte, die uns als Gießerei wichtige Vorteile bringen.“



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