Eines von Europas größten Lastmanagementprojekten entsteht im Dörnberg in Regensburg. Das komplette Ladeinfrastruktursystem aus Hard- und Software wird von chargeIT mobility geliefert. Projektiert sind aktuell mindestens 220 Ladepunkte mit Erweiterungsmöglichkeit.
Regensburg/Kitzingen: Anfang des Jahres wurde von der REWAG (Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG) im Zuge der Tiefgaragenplanung im Dörnberg das Lade- und Lastmanagement-Projekt konzipiert und ausgeschrieben. Beworben hatten sich mehrere Anbieter für Ladelösungen. Den Zuschlag erhielt die chargeIT mobility GmbH aus Kitzingen. „Wir freuen uns, dieses wegweisende Projekt umsetzen zu dürfen“, so Yusuf Akdeniz, Vertriebsleiter von chargeIT mobility. Das Projekt gelte aufgrund des Umfangs an Ladepunkten und den anspruchsvollen technischen Anforderungen als maßstabsetzende Referenz im derzeit noch unterentwickelten Bereich des nicht öffentlichen Ladens von Autostrom. Gerade im privaten Umfeld wird künftig der größte Anteil an Autostrom bezogen werden, Lösungen in Wohnanlagen sind jedoch noch kaum verfügbar. Das Dörnberg-Stadtquartier, welches von der Hubert Haupt Immobilien Holding und Bucher Properties entwickelt wird, nimmt somit eine Vorreiterrolle ein. Die REWAG bietet dort zusammen mit chargeIT mobility ein umfangreiches Paket von der Projektierung, Vertragsabwicklung und dem späteren Betrieb über 10 Jahre an. Gleichzeitig kombiniert die REWAG mit den Lösungen von chargeIT das nicht öffentliche Laden in Tiefgaragen mit dem öffentlichen Laden in der Stadt und Umland über eine Bezahlmöglichkeit an. Die REWAG hat bereits mit rund 110 Ladepunkten in Regensburg und der Region eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum errichtet.
Einzigartiges Projekt in Deutschland
Im Dörnberg entsteht das nach aktuellem Stand größte Ladeinfrastruktur- und Lastmanagementprojekt in Deutschland. In der Endausbaustufe im Jahr 2020 werden über 200 Ladepunkte für E-Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Notwendig ist ein intelligentes Lastmanagement, um möglichst viele Ladepunkte zu bedienen und gleichzeitig die Stromversorgung bei allen angeschlossenen Komponenten, wie z.B. Wohnungen, optimal zu gewährleisten.
Insgesamt werden in den Tiefgaragen über 200 Ladepunkte mit Wallboxen mit bis zu 22kW Leistung geschaffen. Die Komplexität des Projekts liegt darin, die zur Verfügung stehende Netzanschlussleistung so zu steuern, dass sowohl die ansässigen Unternehmen und Privatwohnungen mit Strom versorgt werden und gleichzeitig die Elektrofahrzeuge geladen werden können, ohne eine Überspannung durch Überlastung des Netzes herbeizuführen. Dabei wird durch das Lastmanagement der Strom dynamisch und optimal verteilt. Bei einem Störfall ist eine Rückfalloption gegeben, die die Ladung der E-Fahrzeuge mit einer voreingestellten Minimalleistung sichert und die Authentifizierung auch ohne RFID Ladekarte ermöglicht. Eine VIP-Freischaltung per RFID, um im Bedarfsfall die volle Leistung am Ladepunkt abgreifen zu können, ist ebenfalls vorgesehen.
Zum Jahreswechsel soll das Projekt abgeschlossen sein
Der erste Bauabschnitt mit 40 Ladepunkten wird bereits im Juli 2018 fertig gestellt sein. Nun werden im nächsten Schritt die notwendigen Leitungen, Trafostationen und Netzarbeiten von der REWAG installiert. Im Anschluss werden von chargeIT mobility die Schalträume mit den sogenannten Ladeclusterzentralen ausgestattet und die Wallboxen angebracht. Zum Jahreswechsel 2018/2019 sollen in zwei weiteren Bauabschnitten zusätzliche 160 Ladepunkte installiert werden.
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