Fraport AG setzt Zukunftstechnologie von Rittal ein
Es war eine Premiere: Anfang Oktober wurde am Airport Frankfurt erstmals an einem deutschen Flughafen ein Brennstoffzellensystem zur Absicherung eines Stromnetzes in Betrieb genommen. Betreiber der unweltfreundlichen Zukunftstechnologie ist die Fraport AG, Eigentümerin des Frankfurter Flughafens und international eines der führenden Unternehmen im Airport-Business. In einem Pilotprojekt sichert die Fraport AG mit einem 5 kW-Brennstoffzellensystem von Rittal die unterbrechungsfreie Stromversorgung rund um einen Parkplatz ab.
Es ist ein ungewöhnliches Bild: Neben zwei gelben Kassenautomaten an einem Parkplatz am Airport Frankfurt stehen zwei weitere große Outdoor-Gehäuse. Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, dass sich in diesen Schränken modernste Hightech verbirgt. Darin geschützt untergebracht sind Brennstoffzellensysteme mit einer Leistung von 5 kW – inklusive Wasserstoffflaschen als Energieträger –, welche Unterbrechungen im Versorgungsnetz sekundenschnell absichern und damit die oft schwerwiegenden Folgen von Stromausfällen vermeiden. Dabei gewährleistet das Brennstoffzellensystem bei Stromausfall nicht nur einen weiteren unterbrechungsfreien Betrieb des Parkscheinautomats, sondern sichert auch die Hochverfügbarkeit des IT- und Stromnetzwerkes für das nahegelegene Gebäude. Die neue Technologie nutzt die elektrochemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff und wandelt diese in elektrische Energie um.
„Mit diesem Pilotprojekt, das wir gemeinsam mit Rittal umgesetzt haben, demonstriert die Fraport AG, dass sie mit der Brennstoffzellen-Technologie auf eine besonders wirtschaftliche und umweltfreundliche Zukunftstechnologie setzt und sie bereits heute im Betrieb hat“, erklärt Marcus Keimling, Projektleiter Brennstoffzelle bei der Fraport AG. Der Flughafenbetreiber plant die Brennstoffzellentechnik zukünftig in noch weiteren Anwendungsbereichen des Airports einzusetzen.
Dank der neuesten Fortschritte ist die Brennstoffzelle anderen Notstrom-Technologien mittlerweile in fast jedem Punkt überlegen. In Sachen Zuverlässigkeit, Wartungsbedarf und Energieeffizienz liegt sie klar vorn. Aber auch bei der Überbrückungszeit bietet sie Vorteile: Die meisten rein batteriebetriebenen Lösungen können im Vergleich zu Brennstoffzellensystemen einen Stromausfall nur für wenige Minuten überbrücken. Demgegenüber sichern die Brennstoffzellen von Rittal mit insgesamt 200 Litern Wasserstoffvorrat eine Überbrückungszeit von bis zu zehn Stunden. Je nach Anzahl der Gasflaschen ist die Überbrückungszeit beliebig erweiterbar.
Ein zusatzlicher Vorteil der Brennstoffzellentechnologie von Rittal ist die umweltfreundliche, emissionsfreie Energiewandlung sowie der hohe Gesamtwirkungsgrad von bis zu 53 Prozent. Durch die unmittelbare Wandlung von chemischer Energie in elektrische Energie ist der Prozess im Vergleich zu Generatorenlösungen zudem sehr geräuscharm.
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