WEMAG und WEMACOM weihen gemeinsames Datencenter ein / Anbindung an mehrere 10 Gb/s-Leitungen / hohe Energieeffizienz spart Stromkosten
Die WEMAG AG und die WEMACOM GmbH haben heute ihr neues Rechenzentrum in Betrieb genommen. Das gemeinsame Rechenzentrum in Schwerin Lankow zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und einen ebenfalls sehr hohen Sicherheitsstandard u.a. bei der Absicherung gegen Brände, Einbrüche oder Stromausfälle aus. Bei einem Stromausfall kann die Energieversorgung unterbrechungsfrei und autark über mehrere Tage aufrecht erhalten werden. Dies ist notwendig, da neben dem Internetknotenpunkt der WEMACOM auch die Server des Energieversorgers WEMAG in dem modernen Rechenzentrum stehen. Für das etwa 550qm² große Rechenzentrum hat die Unternehmensgruppe knapp 2 Mio. Euro ausgegeben. Das Datencenter ist in sieben Monaten Bauzeit entstanden – inklusive der Stromversorgung über einen eigenen 20-KV-Anschluss.
Die Anbindung an das eigene Datennetz der WEMACOM und der WEMAG erfolgt über die eigene Lichtwellenleiter-Infrastrukur mit mehreren redundanten 10 Gigabit-Leitungen. „Wir haben bei der Bandbreite auch zukünftig große Reserven“, erklärte WEMACOM-Geschäftsführer Horst Richter. „So können wir unseren Gewerbe- und Privatkunden skalierbare und datenintensive Dienstleistungen anbieten.“ Die WEMACOM vermietet u.a. Datenleitungen für IT-Unternehmen und bietet Internetzugänge für Privatkunden an. Das Telekommunikationsunternehmen unterstützt die WEMAG bei der Errichtung von intelligenten Stromnetzen, den so genannten Smart Grids. Hierdurch wird das Stromnetz zukünftig flexibel auf wachsende Anforderungen aus den erneuerbaren Energien reagieren können und dadurch die Effizienz der Stromnutzung verbessern.
Der Neubau war notwendig geworden, da am Unternehmenssitz nahe der Innenstadt, kein Platz für Erweiterungen bestand. Mit dem Neubau orientiert sich der Energieversorger an seiner eigenen Ökostrategie. Durch den skalierbaren Einsatz von hoch effizienter Klimatechnik wird erheblich weniger Energie für die Kühlung der IT-Technik benötigt. „Dadurch werden wir in den nächsten 15 Jahren etwa 1 Mio. Euro Stromkosten einsparen“, sagte der Technikvorstand Thomas Pätzold. Durch den gemeinsamen Betrieb von WEMAG und WEMACOM ergeben sich weitere Spareffekte.
Im neuen Rechenzentrum wurde bei der Planung Wert auf bedarfsgerechtes Wachstum der Infrastruktur gelegt. So haben WEMAG und WEMACOM Platz, um Kunden mit eigener Technik aufzunehmen. Dies wäre aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen für Versorger oder Telekommunikationsunternehmen interessant, da die WEMACOM auch die Glasfaser-Kommunikation vollständig an die unterbrechungsfreie Spannungsversorgung (USV) angeschlossen hat. Als Generalunternehmer wurde das führende Unternehmen für die Errichtung von Rechenzentren, die IT-Firma Rittal, in das Projekt eingebunden. Darüber hinaus waren einheimische Firmen in Teilbereichen an der Errichtung beteiligt.
Das Datacenter musste sich schon einer ersten Bewährungsprobe unterziehen. Am letzten Oktober-Wochenende erfolgte der Umzug der WEMAG-Datentechnik ins neue Rechenzentrum. Innerhalb von 24 Stunden war die IT des Unternehmens wieder vollständig in Betrieb. Die WEMACOM – ein Joint Venture der WEMAG und der Schweriner Stadtwerke – plant den Umzug für den Jahresanfang 2013.
Unternehmensprofil WEMACOM:
Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Die WEMACOM verfügt in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Brandenburg und Berlin über die Lizenzklasse 3 für Übertragungswege. Das IT-Unternehmen ist ein Joint-Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.
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