In ihrem Programm zur Bundestagswahl fordert die Partei Bündnis 90/Die Grünen das Verbot neuer Ölheizungen ab dem Jahr 2015. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) sieht dies als Blockade der Energiewende. „Ein Verbot neuer, effizienter Ölheizungen verlängert die Nutzungsdauer veralteter, ineffizienter Wärmeerzeuger, so Manfred Greis, Präsident des BDH. „Der Schlüssel zum Erfolg der Energiewende liegt im Heizungskeller. Die Auflösung des Modernisierungsstaus muss durch Anreize gefördert – statt verboten werden“.
Der BDH weist darauf hin, dass 6 Mio. der in Deutschland installierten 20 Mio. Heizungen Ölheizungen sind, von denen mehr als 90 Prozent aus energetischer Sicht als veraltet anzusehen sind. Dabei stehen wie bei der Gasheizung moderne Brennwertgeräte auch für Öl zur Verfügung, die den Energieträger mit Nutzungsgraden von annähernd 100 Prozent, das heißt praktisch ohne Verluste, nutzen. Altanlagen verbrauchen in der Regel 30 Prozent mehr Energie. Zudem besteht oftmals gerade in ländlichen Gebieten oder auch am Rande der Städte keine echte Alternative zur Ölheizung, weil kein Gasanschluss vorhanden ist. Auch Wärmepumpen oder Pelletkessel können in diesen Fällen die Ölheizung nur zu einem kleinen Teil ersetzen.
Die deutsche Heizungsindustrie bietet eine breite Palette innovativer, effizienter Ölbrennwertgeräte, die mit Solarthermie gekoppelt auch erneuerbare Energie nutzen können. Zudem besteht die Möglichkeit, die Anlagen mit Bio-Heizöl zu betreiben. Damit kann die Abhängigkeit von fossilem Öl weiter verringert werden.
Bereits in den vergangenen 20 Jahren konnte der Heizölverbrauch durch Anlagenmodernisierung und energiebewusstes Nutzerverhalten in Deutschland bei nahezu unveränderter Anlagenzahl annähernd halbiert werden. Im Sinne der von Bündnis 90/Die Grünen und allen anderen Parteien gewollten Energiewende gilt es, diese positive Tendenz dynamisch fortzuschreiben.
„Das Verbot von moderner Öl-Heiztechnik durch Bündnis 90/Die Grünen konterkariert deren eigenes Ziel, den Klimaschutz und die Energiewende zum Erfolg zu führen“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Die Grünen hebeln durch diese nicht nachzuvollziehende Forderung im Wahlprogramm den freien Wettbewerb aus. Außerdem verhindern sie die Entlastung der Bürger von steigenden Heizkosten, indem sie diese zwingen, alte und ineffiziente Anlagen auf unabsehbare Zeit weiter zu betreiben.
Der BDH setzt sich für Anreize statt Zwänge und Verbote ein, für eine ideologiefreie, technologieoffene und energieträgerneutrale Klimapolitik. Nur damit kann die Energiewende gelingen.
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