Die VDI-Fachtagung "Emissionsminderung 2014" vom 20. bis 21. Mai 2014 in Nürnberg diskutiert, wie sich die Industrie-Emissionen-Richtlinie in der Praxis umsetzen lässt
Die Europäische Union hat ein verbindliches Ziel für 2030 gesetzt: Eine Emissionsminderung von 40 Prozent im Vergleich zu 1990. Schon im Mai 2013 trat die Industrie-Emissionen-Richtlinie (IE-RL) der EU in Kraft. Sie fordert einen medienübergreifenden Ansatz, um die Umweltverschmutzung zu vermeinen. Das Hauptziel der neuen IE-RL ist, durch eine verstärkte Anwendung der Besten verfügbaren Techniken (BVT) bei industriellen Tätigkeiten ein einheitliches und hohes Umweltschutzniveau zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein intensiver Austausch zwischen den Beteiligten des BVT-Merkblatts und der Praxis notwendig. Eine Plattform dafür bietet die Tagung „Emissionsminderung 2014 – Stand – Konzepte – Fortschritte“ am 20. und 21. Mai 2014 in Nürnberg. Veranstalter ist die VDI Wissensforum GmbH.
Das Hauptziel der IE-RL ist branchenübergreifend, aber der Weg dahin ist in jedem Fachgebiet ein anderer. Denn je nach Branche muss die Industrie unterschiedliche Verfahren und Techniken zur Emissionsminderung und auch zur Verbesserung der Ressourcen- und Energieeffizienz einsetzen. Bei der VDI-Fachtagung präsentieren Experten verschiedene Techniken in unterschiedlichen Fachbereichen, um Emissionen zu mindern. Unter anderem zeigen Vertreter vom Martinswerk, wie sie mithilfe von Brom und Gasphase-bromierter Aktivkohle Quecksilber in Rauchgasen reduzieren. Das Deutsche Bioforschungszentrum hingegen zeigt, wie sich klimarelevante Emissionen aus Biogasanlagen aufbereiten lassen. Weitere praxiserprobte Minderungsmaßnahmen kommen beispielsweise aus der Glas- und Keramikindustrie, der chemischen Industrie sowie der Eisen- und Stahlindustrie.
Die Tagung bietet den Teilnehmern eine umfangreiche Gelegenheit, um sich fachlich über mögliche Zielkonflikte hinsichtlich Emissionen in der Luft und im Wasser auszutauschen. Neben den Vorträgen findet eine Posterpräsentation statt, bei der Unternehmen und Forschungseinrichtungen aktuelle Lösungen zur Emissionsminderung präsentieren.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter aus Industrie und produzierendem Gewerbe sowie in Umwelttechnikunternehmen, Planungs- und Beratungsbüros und Wirtschaftsverbänden. Ebenso spricht sie Hygiene- und Messinstitute, Bau- und Umweltausschüsse sowie Hochschulen, Umweltämter und Gewerbeaufsichtsämter an.
Die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) unterstützt die Tagung fachlich. Sie ist als Gemeinschaftsgremium von VDI und DIN für die Erstellung von technischen Regeln sowie für den Informations- und Erfahrungsaustausch zuständig.
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